Über den Krankenhausspiegel
Qualität, Offenheit und Vertrauen
Der Krankenhausspiegel Brandenburg ermöglicht Patienten und ihren Angehörigen sowie einweisenden Ärzten einen tiefen Einblick in die Qualität der medizinischen Versorgung der Krankenhäuser. Dabei geht es den Krankenhäusern in erster Linie darum, durch große Offenheit und eine laienverständliche Darstellung das Vertrauen der Bürger in die Brandenburger Gesundheitsversorgung zu stärken.
Ein Ziel: Steigerung der Qualität
Gleichzeitig verfolgen die Kliniken das Ziel, durch den Vergleich untereinander die Qualität der Krankenversorgung auf das höchstmögliche Niveau zu steigern und anzugleichen, so dass jeder Patient weiterhin mit der Gewissheit in Brandenburgs Krankenhäuser gehen kann, dort bestmöglich versorgt zu werden.
Eingeschränkte Vergleichbarkeit
Es wurden 21 Behandlungsgebiete (einschließlich der Unter-Bereiche bei Herz-Chirurgie, Herzschrittmacher- und Defibrillator-Versorgung) ausgewählt, die aufgrund ihrer Häufigkeit auf besonderes Interesse in der Bevölkerung stoßen. Die hier im Krankenhausspiegel veröffentlichten Daten geben jedoch nicht immer die Qualität einer Klinik exakt wieder. Der Grund ist, dass bei vielen Qualitätsmerkmalen die so genannte Risiko-Adjustierung, also die Berücksichtigung von Risiko-Patienten, nur unzureichend erfolgt. So wird bei der Auswertung nicht oder nur zum Teil berücksichtigt, ob eine Klinik z.B. besonders viele schwerkranke Patienten oder einen höheren Prozentsatz an älteren Patienten mit schweren Vorerkrankungen behandelt als andere Kliniken. Kliniken mit solchen Patientengruppen erreichen bei einzelnen Qualitätsmerkmalen zum Teil schlechtere Werte als andere. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie eine schlechtere medizinische Versorgung bieten.
Manchmal scheinbar schlechtere Ergebnisse
Patienten sollten bei der Wahl einer Klinik die in den Schaubildern gezeigten Zahlen nicht zum einzigen Auswahl-Kriterium machen. Ein auffälliges Ergebnis in einem Bereich für eine Klinik muss nicht zwangsläufig heißen, dass dort die Behandlungsqualität schlecht ist. Denn einige Kliniken haben sich auf besonders komplizierte Fälle spezialisiert, bieten besondere Behandlungsmethoden an oder sie behandeln viele ältere und schwerkranke Patienten. Daher können hier im Vergleich die Ergebnisse scheinbar schlechter ausfallen als bei Kliniken, die in der Regel jüngere und gesündere Patienten versorgen.
Begründete Abweichungen möglich
Selbst bei bester medizinischer und pflegerischer Versorgung kann es zu Abweichungen vom Zielbereich für gute Qualität oder zu schicksalhaften Ereignissen kommen, die nicht zu verhindern sind. Dies kann zu scheinbar auffälligen Ergebnissen führen. In den Erläuterungen unter den Schaubildern bei den einzelnen Qualitätsmerkmalen werden solche Abweichungen erklärt, z.B. nach Prüfung durch die Fachgremien als gut begründete Einzelfälle oder rechnerische Abweichungen, die die medizinische Qualität nicht beeinträchtigen. Es handelt sich häufig um Einzelfälle, die durch Zufall bedingt sind.
Probleme mit der Dokumentation
Auch können Dokumentations-Probleme in den Kliniken dazu führen, dass Ergebnisse auffällig sind, obwohl die Patientenversorgung medizinisch einwandfrei auf hohem Niveau durchgeführt wurde. Sie wurde in solchen Fällen nur nicht korrekt beschrieben.
Bitte bedenken Sie auch, dass die hier dargestellten Ergebnisse angesichts hunderter verschiedener Erkrankungen, die täglich in den Krankenhäusern behandelt werden, nur einen kleinen Ausschnitt der Leistungsfähigkeit der Kliniken zeigen.