Herzkatheter-Anwendungen in Brandenburger Kliniken
Qualitätsmerkmal: Geringe Strahlenbelastung
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn die Strahlenbelastung beim Einsatz eines Herzkatheters in Brandenburger Krankenhäusern für Patient und Arzt gering ist.
weitere Informationen
weitere Informationen
Damit der Arzt den Herzkatheter durch die Schlagader exakt bis zum verengten oder verschlossenen Herzkranzgefäß führen kann, wird der Brustbereich während der Untersuchung mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, ebenso während der sich in der Regel anschließenden Ballonkatheter-Behandlung. Bei dieser wird das verengte Herzkranzgefäß mit Hilfe eines kleinen Ballons am Ende des eingeführten Herzkatheters wieder geweitet und ggf. mit einem hauchdünnen Stützgeflecht aus Metall (Stent) von innen ausgekleidet, um es offen zu halten. Der Arzt kann auf einem Monitor den Katheter, den Fortschritt der Behandlung und den Blutfluss während der Röntgen-Durchleuchtung in Echtzeit verfolgen und kontrollieren. Da der Eingriff eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, ist es wichtig, die Strahlenbelastung insgesamt gering zu halten. Die dabei vom Körper aufgenommene Energiemenge gibt Aufschluss über die Strahlenbelastung während der Herzkatheter-Anwendung. Gemessen wird sie als so genanntes Flächen-Dosis-Produkt. Dieses ist das rechnerische Produkt einer bestrahlten Fläche und der auf dieser Fläche wirksamen Strahlendosis. Je niedriger das Flächen-Dosis-Produkt, desto geringer die aufgenommene Energiemenge und damit auch Strahlenbelastung.
Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Brandenburger Krankenhaus gesondert berechnet, bei wie viel Prozent der Patienten die empfohlene maximale Strahlenbelastung während des Katheter-Eingriffs überschritten wurde. Diese erwartete Rate wird dann mit der tatsächlich eingetretenen Rate verglichen. Genauere Erläuterungen finden Sie unter dem Schaubild. Informationen zu den einzelnen Brandenburger Krankenhäusern erhalten Sie, wenn Sie im Schaubild die Balken berühren.
Die folgenden drei Schaubilder zeigen, wie selten in Brandenburger Krankenhäusern bei unterschiedlichen Untersuchungs- und Behandlungsarten die empfohlene Strahlenbelastung überschritten wird:
- bei einer Herzkatheter-Untersuchung, bei der nur die Herzkranzgefäße betrachtet werden, aber keine weitere Behandlung mit Katheter erfolgt, z.B. weil der Arzt eine Bypass-Operation für erfolgversprechender hält
- bei einer Ballonkatheter-Behandlung, bei der ein kleiner Ballon an der Spitze des Katheters mit Luft gefüllt wird und so das verengte oder verschlossene Herzkranzgefäß dehnt bzw. wieder öffnet. Häufig wird die gedehnte Stelle auch gleich von innen mit einem dünnen Metallgeflecht (Stent) ausgekleidet, damit sie sich nicht wieder verengt.
- bei einem kombinierten Eingriff, d.h. einer Herzkatheter-Untersuchung mit direkt anschließender Ballonkatheter-Behandlung