Versorgung Frühgeborener und kranker Neugeborener (Neonatologie) in Brandenburger Kliniken
Qualitätsmerkmal: Vermeidung von Infektionen in Brandenburger Perinatalzentren und perinatalen Schwerpunkten
Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn sich Neugeborene in den Brandenburger Perinatalzentren bzw. in den Brandenburger Geburtskliniken mit perinatalem Schwerpunkt möglichst selten eine Infektion zuziehen.
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Insbesondere Frühgeborene sind überdurchschnittlich infektionsgefährdet, da ihr Immunsystem kaum ausgebildet ist. Durch Infektionen ausgelöste Erkrankungen können lebensgefährlich sein oder langfristige, beispielsweise neurologische Beeinträchtigungen zur Folge haben. Blutvergiftung (Sepsis), Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen, Darm- und Hirnhaut-Entzündung sind die am häufigsten auftretenden Infektionen. Früh- bzw. Neugeborene sind vor allem gefährdet, wenn sie künstlich beatmet oder ernährt werden müssen. Die Magensonden, Katheter oder Beatmungsschläuche, die dazu in den Körper eingeführt werden, können Eintrittspforten für Erreger sein. Daher gelten auf neonatologischen Stationen strengste Hygienevorschriften. In Deutschland gibt es zudem ein verbindliches flächendeckendes Überwachungs- und Meldesystem für Krankenhausinfektionen auf Neonatologie-Stationen.
Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jede neonatologische Abteilung in Brandenburg gesondert errechnet, bei wie vielen Früh- bzw. Neugeborenen zu erwarten ist, dass sie sich auf der Station eine Infektion zuziehen. Diese erwartete Rate wird dann mit der dort tatsächlich eingetretenen Rate verglichen. Genauere Erläuterungen finden Sie unter dem Schaubild. Informationen zu den einzelnen Brandenburger Krankenhäusern erhalten Sie, wenn Sie im Schaubild die Balken berühren.
Die folgenden zwei Schaubilder zeigen, wie erfolgreich in Brandenburg Infektionen bei Früh- und Neugeborenen vermieden werden:
- in Brandenburger Kliniken mit einem Perinatalzentrum: Diese stellen die höchsten Versorgungsstufen dar und sind auf besonders frühe Geburten (unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht und/oder Geburt vor der 32. Schwangerschaftswoche) spezialisiert. Da das Immunsystem sehr kleiner Frühgeborener noch kaum entwickelt ist und sie daher ein erhöhtes Infektionsrisiko haben, werden Perinatalzentren gesondert betrachtet.
- in Brandenburger Kliniken mit einem perinatalen Schwerpunkt: Diese sind personell und ausstattungstechnisch auf Geburten von Babys über 1.500 Gramm Geburtsgewicht ab der 32. Schwangerschaftswoche vorbereitet.