Rekonstruktion der Halsschlagader in Brandenburger Kliniken

Qualitätsmerkmal: Operation auch ohne Beschwerden

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn in Brandenburger Krankenhäusern möglichst häufig Patienten mit verengter Halsschlagader operiert werden, auch wenn sie noch keine Beschwerden haben.

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Die Operation der verengten Halsschlagader soll einen möglichen Schlaganfall verhindern. Deshalb werden auch Patienten operiert, bei denen die Verengung bisher keine typischen Beschwerden wie kurzzeitige Sehstörungen oder Schwindel ausgelöst haben. Patienten ohne Beschwerden sollten operiert werden, wenn die Verengung bereits weit fortgeschritten ist. Als Maß dient hierbei ein Vergleich, bei dem die engste Stelle mit dem Durchmesser eines Gefäßabschnitts oberhalb der Verengung in Relation gesetzt wird. Wenn dieser so genannte Stenose-Grad größer als 60 Prozent ist, sollten Patienten auch ohne Beschwerden operiert werden, weil sie ein hohes Schlaganfallrisiko haben. Zwei Therapiemöglichkeiten stehen dafür zur Verfügung: Die chirurgische Öffnung der Halsschlagader, bei der die Kalkablagerungen entfernt werden, oder der Eingriff per Katheter; dabei wird ein dünner flexibler Schlauch durch die Leistenschlagader bis zur Halsschlagader geführt, die verengten Stellen von innen mit Hilfe eines Ballons geweitet und anschließend ein Metallgeflecht als Gefäßstütze (Stent) eingesetzt, das die Durchlässigkeit der Ader erhalten soll.

Die folgenden zwei Schaubilder zeigen, wie häufig Patienten vorbeugend operiert wurden, weil sie zwar noch keine Beschwerden verspürten, aber ihre Halsschlagader schon stark (zu über 60 Prozent) verengt war. Betrachtet werden im ersten Schaubild offen-chirurgisch operierte und im zweiten per Katheter behandelte Patienten.

So häufig war die Halsschlagader bei offen-chirurgisch operierten Patienten, die keine Beschwerden hatten, stark verengt

So häufig war die Halsschlagader bei per Katheter behandelten Patienten, die keine Beschwerden hatten, stark verengt